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Global Boy Zone
Werbedisplay für Supermarkt, Shedhalle Zürich
Zürich 1998

Durch die westliche Ökonomietheorie und ihre Kritik zieht sich als roter Faden die Vorstellung einer "natürlichen" Wirtschaft, welche basierend auf dem "freien Markt" die Grundlage einer Gesellschaft bildet. Aus einer kulturellen Perspektive hingegen erscheint das geltende Wirtschaftsmodell als eine kulturelle Konstruktion, wo Macht, Einfluss und die jeweils geltenden Vorstellungen von Wert und Professionalität über eine symbolische und rituelle Praxis hergestellt werden. So erscheinen in der Werbung und Imageproduktion eine Anzahl immer gleicher, prototypischer Bilder, welche die wesentlichsten Merkmale der im Moment als dynamisch, effizient und erfolgreich geltenden Arbeitsbereiche, der darin agierenden Subjekte und die dazu passenden ideologischen Philosophismen symbolisieren.

Das vierteilige überdimensionierte Werbedisplay Global Boy Zone vereint ca. 50 Bilder aus Stock-Image-Katalogen und Anzeigen aus dem Versicherungs-, Finanz und Telekommunikationsmarkt, aus denjenigen Bereichen der Wirtschaft also, welche die Vorstellungen von Erfolg und Fortschritt im Moment wesentlich bestimmen.

©psp 2000