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Money Behaviour
Die symbolische Dominanz von Kapital im Neoliberalismus
Peter Spillmann

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Im Rhythmus einer einfachen Technosequenz baut sich kreuz und quer über die Weltkugel ein Netz von leuchtenden Linien auf. An den Schnittpunkten erscheinen die Namen von Städten, New York, London, Frankfurt, Tokio, Paris, Zürich... Die Nachrichtensprecherin schaltet live aufs Parkett der Börse an der Wallstreet. Der Sprecher vor Ort, setzt sofort zu einer Interpretation des aktuellen Kursverlaufes an. Die generelle Stimmung, Unsicherheiten im Markt, der schwache Wochenverlauf, oder vielleicht auch einfach nur das nahende Wochenende seien der Grund für den Kursrückgang, ...vielleicht auch alles zusammen. Hinter ihm im Bild schreien sich die Händler ihre Angebote zu. Die Kamera zoomt in die Totale. Eingeblendete Grafiktafeln zeigen den Kursverlauf einiger Aktien. Auf die aktuellen Wetterdaten aus Metropolen rund um den Globus, folgt ein Bericht über eine Pressekonferenz im Weissen Haus. Live wird eine Rede von Alan Greenspan eingeschaltet. Am unteren Bildrand läuft der Ticker mit verschiedenen Kursen und Kurznachrichten. Spezialisierte TV-Kanäle wie CNBC oder Bloomberg TV strahlen seit Mitte der 90er Jahren rund um die Uhr Wirtschaftsnachrichten aus. Die Sendungen heissen „MoneyWheel“, „Squawk Box“, „Market Wrap“ und „Absolute Talking Business“. Das Bemühen, wirtschaftliches Geschehen und insbesondere das der Kapitalmärkte, live zu begleiten und zu kommentieren, schafft eine neue, vorher nicht bekannte Faktizität. Der „Markt“, die „Wirtschaft“ werden durch die Montage unterschiedlichster Informationsfragmete – Kommentare und Meinungen, mit Musik unterlegt und von dynamischen Trailers in eigener Sache unterbrochen – als eine dramatische Struktur, als ein reales, zeitliches Geschehen erfahrbar gemacht. Ein ständiger Fluss von Daten, Nachrichten und Meinungen führt die Kontinuität des wirtschaftlichen Geschehens vor Augen, der ununterbrochene Kommentar dazu, generiert Relevanz. Gezeigt wird zwar nur ein beliebiger, vernachlässigbarer Ausschnitt aus der Flut von Daten und Nachrichten, über den Verlauf der Märkte, aber das genügt, um die Konstanz und Unabwendbarkeit des wirtschaftlichen Geschehens wirkungsvoll in Szene zu setzen. Business Kanäle sind symbolische Einrichtungen, sie sollen Vertrauen in die Finanzwirtschaft schaffen. Nachrichten zu Politik, Gesellschaft und Kultur werden zwischen den Berichten und Analysen des globalen Börsengeschehens eingestreut, und sind nur insofern relevant, als dass sie Auswirkungen auf Rahmenbedingungen oder die Stimmung von Investoren oder Konsumentinnen haben könnten.
Ökonomie war in der zweiten Hälfte der 90er Jahren das zentrale politische und gesellschaftliche Thema. Nicht nur in speziellen Fernsehsendern sondern in unzähligen Artikel in Zeitungen, Sonderbeilagen und Magazinen, wurde das gesellschaftliche Interesse an Wirtschaftsthemen zunehmend sichtbar. Die Erzählung kreiste um drei Motive, welche letztlich eng miteinander verbunden sind: Die Globalisierung, das Internet und die Börse. Der Bogen reicht vom Traum der Konzerne von einem „globalen Dorf“ und einer Weltgesellschaft, in der Freihandel den „Wohlstand für alle“ bringen soll, bis zur ideologischen Konstruktion einer „New World Order“, nach den Regeln von WTO und IMF. Das Internet, ideologisch überhöht, wurde zum Symbol für diese neue, vernetzte Welt und stand zugleich im Brennpunkt technologischer Innovationen und unzähliger neuer Geschäftsideen. Mit der „New Economy“ wurde eine „ökonomische Revolution“ postuliert. Der Glaube in die Zukunft der IT-Technologie führte zu einen Boom an der Börse, in welchem ökonomische Regeln kurzfristig scheinbar ausser Kraft gesetzt waren. Die Entwicklungen an der Börse ihrerseits führten zu einem eigentlichen Hype des Kapitalbesitzes und damit zu einer Zusätzlichen Popularisierung des ökonomischen Denkens und Handelns.

Diese Popularisierung des „Wirtschaftlichen“, welche ökonomistische Konzepte und Interpretationsmuster als eine Art „natürliche Basis“ für gesellschaftliches Handeln erscheinen lassen, steht in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis zur schwindenden Verantwortung, welche Konzerne und Unternehmen der Gesellschaft gegenüber zu übernehmen bereit sind. Im Zentrum des Hypes stand die Durchsetzung einer Neoliberaler Wirtschaftsordnung. Parallel zum Zusammenbruch der Planwirtschaft in Osteuropa, werden im Westen die über Jahrzehnte hinweg ausgehandelten Sozialverträge aufgekündigt. An ihre Stelle treten eine Reihe „einfach nachvollziebarer“ Grundregeln und Standards, die den Handlungsspielraum und den Einfluss von Staaten zu Gunsten Privater massiv reduzieren und denen von politisch kaum legitimierten Gremien wie der WTO zunehmend Nachdruck verliehen wird. Das neoliberale Konzept ökonomischen Handelns setzt gesellschaftliche und politische Spielregeln zwischen der Gesellschaft, dem Individuum und dem Bereich des Ökonomischen ausser Kraft und ersetzt sie durch die technischen Regeln ökonomisch optimierter Modelle, letztlich durch die Kapitlalogik selbst. „Wenn das neoliberale Konzept für die Ökonomie erfolgreich sein will, müssen die folgenden Grundsätze gelten: Erstens hat der Markt neutral zu sein, d.h. indifferent gegenüber Zielvorstellungen und bewussten Eingriffen durch die Gesellschaft (...) Zweitens befindet sich ein autonomes, seinen Gewinn maximierendes, sozial ungebundenes Individuum, welches mit absolutem Eigentum ausgestattet ist, im theoretischen Zentrum des Marktes. Dieses freie Individuum bildet den Grundbaustein der Marktwirtschaft und ihrer Gesellschaft.“
Deregulierung, der Rückzug der Unternehmen aus andern, als rein geschäftlichen Verhältnissen, aber auch die wachsenden Anforderungen an das einzelne Subjekt, die Verknappung von Arbeit bei gleichzeitiger Expansion von Handel und der Deterritorialisierung der Produktion, sind die direkten Effekte dieser neu geregelten Beziehung zwischen Gesellschaft und Ökonomie.
Das endlose Reden vom „globalen Dorf“, von der „Chancengleichheit“ und „wirtschaftlicher Entwicklung dank freiem Markt“ und insbesondere die ökonomische Überbewertung des Finanzmarktes sind die rhetorischen Kulissen, welche für die Mehrheit der Menschen im „globalen Westen“ den Blick auf die wahren Effekte der neuen Wirtschaftsdoktrin zumindest einen Moment lang verstellt haben. Mit dem Auftreten der Antiglobalisierungsbewegung seit Seattle, dem Zusammenbruch der New Economy und den Anschlägen eines „globalen Terrorismus“ wurden die ideologischen Leitmotive der 90er Jahren zumindest Teilweise von ihrer eigenen Rhetorik eingeholt. Die Dynamik, mit welcher die Verhältnisse innerhalb und ausserhalb der Wirtschaft über ökonomistische Argumentation transformiert werden, ist allerdings ungebrochen.

Überlegungen zur zunehmend doktrinärer werdenden Vormacht des Wirtschaftlichen auf der symbolischen und medialen Ebene und unternehmerische Denkweisen als gesellschaftlicher Metadiskurs waren der Ausgangspunkt für meinen Beitrag zu MoneyNationsTV. Das Video „Absolute Talking Business“ ist ein Sampel von Sequenzen aus verschiedenen amerikanischen und europäischen Business TV Kanälen. Mit der Montage von „found footage“ werden Rhythmus und Gestus des Business Channels übernommen, aber durch die Auswahl der Sequenzen – etwa wenn der Korrespondent an der Wallstreet, in der Meinung er sei nicht mehr live, gestresst an seinen Fingernägel kaut – ironisiert und durch die Zuspitzung bestimmter Themen – z.B. die politische Einflussnahme im Interesse des Kapitalmarktes – gleichzeitig dekonstruiert. Im Video sind die scheinbar logisch aufeinander bezogenen Einzelteile der Erzählung aufgebrochen und ihre bloss formalistisch konstruierte Stringenz aufgedeckt.
Der endlose „Talk“ über das Geschehen am Markt wird im Video von einer Recherche zu den „Osteuropafonds“ der Zürcher Privatbank Vontobel unterbrochen. Der 1997 eingerichtete Fonds „Eastern European Equity“ war Ende der 90er Jahren mit bis zu 10% Rendite ein erfolgreiches Anlageprodukt. Im Fonds sind Aktien erfolgreicher, neuer Unternehmen (sog. Blue Chips) aus Zentral- und Osteuropäischen Ländern enthalten. Aus der Perspektive des Finanzmarktes stellt Osteuropa ein "Emerging Market" dar, ein Markt, der von Null aus neu entsteht, in dem neue Unternehmen, dank fehlender Konkurrenz, in den ersten Jahren hohe Wachstumsraten aufweisen und ihre Aktien sicher Gewinne erzielen werden. Durch die breite Streuung des Aktienpakets, auf verschiedene Länder, wird das Risiko minimiert. Bei drohenden Verlusten in einzelnen Branchen oder Nationen wird der entsprechende Aktienanteil sofort angepasst, das Geld zurückgezogen oder umgelagert. In einem Newsletter der Bank, werden wichtige politische Entscheide und „die Fortschritte in den Reformen“ der am Fonds beteiligten Länder – von der Bank, in Anspielung an Südostasien, "Junge Tiger Osteuropas" genannt – kommentiert. Die Bank gibt in ihren „Informationen für die Anleger“ unzweideutige Tipps, wie die ökonomischen Rahmenbedingungen ausgestaltet sein müssen, damit auch in Zukunft mit Investitionen zu rechnen ist. Gegen Schluss des Videos „Absolute Talking Business“ antwortet ein russischer Ökonom in der Sendung Q&A live auf die Frage eines Zuschauers aus Washington, „wann man in Russland dann wieder investieren könne“: Präsident Boris Jelzin sei alt, krank und schwach und es sei leider in absehbarer Zeit nicht zu erwarten, dass die Regierung das unternimmt, was sie schon lange unternehmen sollte. Und wenn mitten in den Wirtschaftsnachrichten ein Trailer von „Election Watch“ eingespielt wird, mit „Key facts“ über die noch nicht ganz stabilisierte Demokratie in Aserbaidschan, wirkt das scheinbar sachliche Gerede über das Geschehen am Markt plötzlich zielgerichtet und politisch gefärbt.


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Die Notwendigkeit, mit Geld, was wir schon besitzen, noch mehr Geld zu verdienen, ist nicht naheliegend. Diese scheinbare Selbstverständlichkeit ergibt sich erst im Kontext naturalisierender Beschreibungen von Wirtschaftsprozessen. In einer Ende der 90er Jahren entstandenen Sammlung von Anzeigen für Finanzanlagen, spielen Formulierungen wie "wachsender Markt", "blühende Wirtschaft" und "reichliche Ernte" eine zentrale Rolle. Als visuelle Leitmotive tauchen blühende Zweige, reife Kornfelder und der grüne Dschungel auf. Der blühende Zweig in einer Anzeige der „Bank Vontobel“ und der „Helvetia Patria Versicherungen“ weist auf den gekonnten Umgang mit Kapital hin, darauf was schöneres und besser entwickeltes Kapital ist, wenn es via "saphir vitafolio" – einem Anlageprodukt, das sich durch die Mischung von Investition und Versicherung auszeichnet – kultiviert wird. "Swiss Life Harvest" ein Produkt der "Swiss Life", verspricht, vor dem Hintergrund eines fast biblisch anmutenden reifen Kornfeldes, reichliche Ernte. Das satte Grün, die Blätter von tropischen Pflanzen in der Anzeige von „Micropal“ werben für die Dienstleistungen eines Brockers von Finanzinformationen. Über dem Bild steht in gepflegter Typografie der Slogan "Disvcover the world of mutual funds". Der durch die Anzeige evozierte Wunsch, sich im „Dschungel der Finanzprodukte“ zurechtfinden, führt zurück zum eigentlichen Ursprung westlicher Vorstellungen von Natur und ihre Aneignung, die unberechenbaren und Kultur bedrohenden Wildnis, welche es zu erobern und vermessen gilt. Die Tradition, den Markt und die darin ablaufenden Prozesse so zu verhandeln, als wären sie ein natürliches Phänomen, durchzieht den gesamten ökonomischen Diskurs. Der Markt „bestimmt“, „korrigiert“, „stellt Gerechtigkeit her“ und „entscheidet“, selbst dann, wenn auch Ökonomen nicht mehr weiter wissen. Die „unberechenbaren Launen“ des Marktes versucht man mit Hilfe von Prognosen zu bändigen. Dafür notwendige Modelle der Datenerhebung und Auswertung gleichen denen, die in der Meteorologie für die Erstellung von Wetterprognosen benutzt werden.
Tatsächlich ist Geld eigenartig leer, ein technisches Äquivalent potentieller Werte, eine Möglichkeitsform die nur dann individuelle oder kulturelle Bedeutung erhält, wenn sie sich kurzfristig mit Bildern, Wünschen oder Objekten zusammen schließt. Der Finanzmarkt, seine Institutionen und Rituale und die Produkte, welche hier gehandelt werden, stellen eine Art Quintessenz des Ökonomischen dar. Sie werden symbolisch und praktisch zu Trägern einer Ökonomie, die sich nur noch nach den Regeln des Kapitals selbst verhält. Der blosse Kapitalbesitz und die reine Investition genügen, unabhängig davon, welche Güter, Produktionsverhältnisse oder Arten des Handels sich daran anschliessen.

Mit dem Erwerb von Anteilen an Fonds, wird Kapitalbesitz zur „Kunst des Anlegens“ und damit zu einer kultivierteren Form von Vermögen. Die Eigenheiten eines Fonds ergeben sich aus dem Mix der darin durch Aktienanteile vertretenen Firmen, Branchen oder Regionen. Eine wichtige Rolle spielen die sogenannten Länder und Regionalfonds. In diesen Fonds werden Aktienanteile von Blue Chips oder anderen "Perlen des Aktienmarktes" – wie ein Werbetext einer Anzeige für ein Japanfonds mit dem Name „Samurai Portfolio" sagt – eines bestimmten nationalen Marktes zusammengefasst. Berechnungsformeln, Zahlen und Prozente sind verschwunden, sichtbar wird der geheimnisvolle ferne Osten, Japan mit seiner – mindestens in der Vorstellung der Marketingchefs der Bank – uns faszinierenden Kultur von Samurais, Essstäbchen und Perlenzucht. Der besondere Wert der Anlage, das Individuelle des Portfolios – so suggeriert es zumindest die Werbung einer Genfer Privatbank – ergibt sich in diesem Fall auch aus einer symbolischen Teilhabe an traditionellen, nationalen und kulturellen Werten. Die faktische Wertlosigkeit von Kapital in Form von Vermögen, wird durch die Anlagestrategien und das Image der Produkte zumindest symbolisch aufgehoben.
Auf der Suche nach neuen attraktiven Bedeutungen für die Geldanlage sind schon länger auch Fonds beliebt, welche Aktienanteile besonders ökologisch oder ethisch korrekt arbeitender Firmen und Branchen vereinen und unter dem Label Öko-Fonds oder Ethikfonds vermarktet werden. Der Kulturalisierung von Kapitalbesitz sind in dem Sinne keine Grenzen gesetzt.
Die Produkte richten sich an Normalverbraucher, an einfache Kapitalbesitzer sozusagen, welche kein spezielles Wissen über die Tricks der Kapitalvermehrung haben. Sie waren alle Teil einer umfassenden Kampagne, mit welcher Banken und Vermögensverwalter Ende 90er versuchten, private Anleger für de Aktienmarkt zu gewinnen. Naturalisierende Metaphern machen ihnen plausibel, dass man, gerade weil das neoliberal interpretierte Ökonomische auf Dauer nicht mehr für das Auskommen zuständig ist, einen Vorrat an Kapital für "die schlechteren Zeiten" und für alle möglichen "unvorhersehbare Ereignisse" braucht. Vor dem Hintergrund der Vielfalt der angebotenen Finanzprodukte und der dazu notwendigen beratenden Dienstleistung durch Finanz- oder Anlageberater, wird aus der Geldanlage ein Akt des Konsums. Attraktiv und vielversprechend, weil ich mich nun auch durch den Stil meiner Anlage und die exquisite Wahl meines Portfolios voll zur Geltung bringen kann. In einer Werbebroschüre der Credit Suisse werden die verschiedenen Anlagetypen treffend beschrieben. "Wie sind sie eingestellt, kurzfristig, einkommensorientiert, ausgewogen, dynamisch oder sogar risikobereit? Was ist Ihr Charakter, was entspricht Ihrem Temperament?" Kapitalanlage wird zu einer Frage des persönlichen Lifestyles.

Im Herbst 1998 erschien im Ressort „Finanztipps" einer lokalen Tageszeitung in Zürich ein Artikel mit dem Titel „Was an der Börse lange währt, wird gut" . Eine Grafik sollte anhand von drei repräsentativen Indexkurven über den Zeitraum von fast einem Jahrhundert, den ungebrochenen Aufwärtstrend an der Börse darstellen. Zur Veranschaulichung wurde auf der Indexkurve des „Pioneer Fund“ verschiedene Ereignisse der Weltgeschichte eingezeichnet, etwa der Beginn des zweiten Weltkrieges, der Vietnamkrieg, der Bau der Berliner Mauer und der erste Golf-Krieg. Diese Darstellung soll aufzeigen, dass allen sozialen und gesellschaftlichen Katastrophen des 20. Jahrhunderts zum Trotz, nichts den unaufhaltsamen Aufschwung von Kapital hemmen kann. Das monetäre System, so wird suggeriert, ist verglichen mit Politik und Gesellschaftsgeschichte damit längerfristig das erfolgreichere Modell. Im Text wird Wort wörtlich gesagt, dass selbst der 2. Weltkrieg oder der Ölpreisschock in den 70er Jahren nur kurze Zwischenspiele auf dem stetigen Weg nach oben waren.
Was die Kurve tatsächlich zeigt, ist das ständig wachsende Vertrauen in die Logik des Kapitals, welches über den global standardisierten Finanzmarkt gesammelt, kontrolliert und verteilt wird.


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John Moody lebte von 1868 - 1958 und legte 1900 mit seiner Veröffentlichung des „Moody's Manual of Industrial and Cooperation Securities“ das Fundament für „Moody's Investors Service“. "Moody's" oder "Standard&Poor's" sind Firmen, welche sich auf das Bonitätsrating spezialisiert haben. Bei den professionellen Produzenten von Glaubwürdigkeit und Legitimation in der Welt des Kapitals wird alles geprüft, was sich in Bilanzen fassen lässt, Firmen, Städte und ganze Volkswirtschaften. Aufgrund einer Reihe von Kennzahlen werden die Noten AAA, AA, A, B oder C verteilt. Während ein ungünstiges Urteil etwa bei einem Kreditunternehmen den Verlust von einigen solventen Kunden bedeutet, kann es im Falle von Nationalökonomien die Streichung von Milliardenkrediten und damit die Erpressbarkeit eines ganzen Staates zur Folge haben. Die besondere Macht der Ratings liegt darin, dass sie im Gegensatz zu den Berechnungen von Indizes, Trends nicht nur nachvollziehen sondern selber setzen und damit eine Aussage über die Zukunft wagen. Moody's Investors Service sagt dazu: "Because it involves a look into the future, credit rating is by nature subjective. Moreover, because long-term credit judgments involve so many factors unique to particular industries, issuers, and countries, we believe that any attempt to reduce credit rating to a formulaic methodology would be misleading and would lead to serious mistakes. That is why Moody's uses multidisciplinary or "universal" approach to risk analysis, which aims to bring an understanding of all relevant risk factors and viewpoints to every rating."
Der universelle Anspruch der Ratingagentur verweist auf einen wichtigen Aspekt, welcher die Dynamik kapitalgesteuerter Ökonomien bestimmt. Prognosen werden umso verlässlicher, je umfassender alle Faktoren mit einbezogen werden, und je einheitlicher die Gesetzmässigkeiten sind, denen diese Faktoren unterliegen. Die zunehmende Verwicklung immer neuer Verhältnisse in eine Kapitallogik führt gleichzeitig zu einer Expansion dieser Logik und zu einer Standardisierung und Anpassung aller Verhältnisse zueinander.
Um Leistungen von Unternehmen und Individuen auch tatsächlich darstellbar und damit vergleichbar zu machen, wurden Evaluationstechniken entwickelt, welche alle mehr oder weniger nach dem selben Prinzip funktionieren wie das Rentabilitätsrating. Healey&Baker vergleichen z.B. in jährlich herausgegebenen Studien Wirtschaftsstandorte miteinander und erstellt Ranglisten, welches weltweit der beste Platz ist, um ein Unternehmen zu gründen. Dabei werden Faktoren aus allen Bereichen gewichtet, der Zustand der Infrastrukturen, politische Rahmenbedingungen, Preis- und Lohnniveau aber auch sog. weiche Faktoren, wie Kulturangebot und Umweltzustand. Bei der Definition und der Gewichtung der Faktoren sind die privaten Anbieter solcher Ratings letztlich völlig frei. So ist es ein relativ neues Phänomen, dass Soft facts überhaupt mit berücksichtigt werden. Andere Firmen, wie das World Economic Forum erstellen z.B. mit dem „Global Competitiveness Report“ jährlich einen Index der gemäss seiner eigenen und den Kriterien von WTO und IMF „fittesten“ nationalen Ökonomien. Die Praxis der systematischen Erhebung standardisierter Daten setzt sich auf der Ebene der Unternehmen im „Quality Management“ fort. Damit die Produktivität unterschiedlicher Betriebe tatsächlich vergleichbar wird – eine Forderung, welche in erster Linie den Bedürfnissen der Shareholder oder Investoren entspricht, da sie zwischen voraussichtlich rentableren und weniger rentablen Aktien wählen wollen – müssen in den einzelnen Unternehmen vergleichbare Prozessabläufe vorhanden sein, etwa in der Rechnungsführung, dem Personalwesen oder im gesamten Produktionsablauf. Der Entscheid, sich „ISO“ zertifizieren zu lassen, hat demnach in der Regel einen von externen Spezialisten verordneten Umbau der gesamten Struktur eines Unternehmens zur Folgen. Neben dem Druck von Banken und Kapitalgebern, welche die Zertifizierung für eine weitere Zusammenarbeit zunehmend voraussetzen, ist die Installation neuer IT-Technologie ein weiterer Grund, wieso sich Firmen für die Einführung des „Quality Management“ entscheiden. Die Integration der Abläufe in Produktion und Verwaltung auf der Basis einer mit den Systemen der Banken, Zulieferer und Kunden kompatiblen Software beschleunigt die strukturelle Standardisierung des Geschäfts.
Das Qualitäts Zertifikat, welches viele Firmen mittlerweilen in ihrem Foyer aufhängen und auf Briefpapier, Produkten und in der Werbung prominent erwähnen, hat traditionelle Qualitätskriterien wie z.B. „Made in Germany“ oder „Swiss Made“ abgelöst. Der Shift von einer nationalen Perspektive zu globaler Anschlussfähigkeit durch Adaption entsprechender Normen ist symptomatisch. Zertifizierte Unternehmen bekennen sich zu einer neuen Ökonomie, sie sind initialisiert, sie haben symbolischen Anteil an der Dynamik des Kapitals und sind insofern bereits Teil eines globalen Wirtschaftssystems.

Bei einem Aufenthalt in Bukarest verbrachten wir 1997 eine Nacht in einem eben neu gebauten Hotel der Businessklasse, welches in einem europäischen Lifestyle Magazin als „top“ qualifiziert wurde. „Helvetia Hotel“ liegt am Rande einer grossen Parkanlage. Das Haus mit den Dimensionen einer grossbürgerlichen Villa ist in einem eigentlichen Fantasy-Stil erbaut, aus Elementen des Jugendstils, der Bukarester Moderne und amerikanischer Postmoderne. Das Interieur dominieren Marmoreinbauten, Messing, Spiegelflächen, schwere Teppiche und Vorhänge. In der Einrichtung werden alle klassizistischen und postmodernen Details gleichzeitig zitiert, welche als Zeichen für Luxus und Wohlstand gedeutet werden können. Das Personal ist mit Livree und Spitzenschürzen ausgestattet. Der Preis für ein Nacht in einem Standard-Doppelzimmer war selbst für Londoner oder Zürcher Verhältnisse überhöht und entsprach zu dem Zeitpunkt etwa einem Monatslohn einer öffentlichen Angestellten im Universitätssektor. Im Zimmer waren verschiedene Magazine aufgelegt, welche sich exklusiv an Businessleute richteten, mit dem üblichen Mix an Informationen über Investitionsangebote in neue Hightech-Unternehmen, futuristische Immobilienprojekte für das Zentrum von Bukarest und einer Menge Kleinanzeigen für Erotik-Massage, Table Dance-Bars und Begleitservices.
Das Hotel beschreibt sich in seinem eigenen Portfolio als „The first privately built hotel in Romania since democratization“. Helvetia Hotel ist „the preferred Bucharest hotel by businesspeople, located at the prestigious business center of Bucharest at Charles de Gaulle square, near the park“ . Institutionen wie das Helvetia Hotel spielten in den 90er Jahren in Osteuropa eine Art Schlüsselrolle im wirtschaftlichen Entwicklungsprozess. Sie waren der ersten Punkt, das erste Territorium, von dem aus Unternehmer, Vertreter von Banken und private Investoren ihren Rundgang durch das „Entwicklungsgebiet“ starteten. Hier stiegen die Analysten von PriceWaterhouseCoopers , Moody‘s und Standard&Poor‘s ab, welche den zu privatisierenden Industriekomplexen Rumäniens die Unrentabilität attestierten und die Fabriken anschliessend gewinnbringend liquidierten. Hier übernachteten die Kommissäre der WTO aus Genf, welche der Regierung ihr konsequentes Sanierungsprogramm erläuterten, das unternehmerfreundliche Gesetzesreformen und Kürzungen im Sozialwesen vorsah. Hier besprach sich schliesslich die Kommission aus Brüssel, welche den Bericht für die EU verfassen musste, in welchem sie Rumänien den Beitritt zur Union frühestens 2007 in Aussicht stellt, da der Demokratisierungs- und Reformprozess noch nicht genügend fortgeschritten sei.
Helvetia Hotel selbst stellt schliesslich das ideale und solvente Privatunternehmen dar, welches gute Chancen hat, in den Aktienmix des Osteuropafonds aufgenommen zu werden. Die auf einen gutverdienenden Schweizer Angestellten mit Kaderfunktionen zugeschnittene Kapitalanlage ist mit dem gezielten Aufbau einer global standardisierten Infrastruktur und der Einführung von strikten Rentabilitätskriterien in allen Bereiche der gesellschaftlichen Organisation in Rumänien kurz geschlossen. Die als „Restrukturierung“ oder „Umbau“ beschriebene Entwicklung in den 90er Jahren müsste präziser als Implementierung eines völlig neuen Systems beschreiben werden. Neu errichtete Infrastruktur wie Kommunikationsnetze, Flughäfen, Hotels und Restaurants, neue Institutionen wie Niederlassungen von Banken und Versicherungen und die darin agierenden Subjekte, Investoren, Analysten, Planer und die von ihnen verfolgten Projekte bilden einen geschlossenen Kreislauf. Zur Stabilisierung dieses Systems gehören aber auch eine ganze Reihe, in der Regel durch Initiativen aus dem Westen entstandene, „ziviler“ Organisationen. Etwa spezialisierte Medien- und Presseagenturen, wie die Medienagentur TOL , welche Entscheidungsträger in knappen Bulletins laufend über den aktuellen Stand des „Demokratisierungs- und Reformprozesses“ in den verschiedenen Regionen Osteuropas unterrichtet und mögliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwickung analysiert. Aber auch die von George Soros finanzierten Kulturzentren , welche sich zur Aufgabe setzten, durch die Vermittlung und Förderung von Kunst und Kultur das Verständnis für Demokratie und Eigeninitiative zu stärken, und ein für die wirtschaftliche Entwicklung günstiges gesellschaftliches Klima zu schaffen.
An das System angeschlossen, aber letztlich ausserhalb davon, ist die Politik und sind die lokalen Arbeitnehmer. Während erstere die gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen und mit Hilfe von Polizei und Armee die Sicherheit gewährleisten muss, arbeiten letztere als Hotelangestellte, Kellner, Zimmermädchen, Putzpersonal, Tänzerin oder Prostituierte. In einer von wenigen Finanzplätzen aus zentral gesteuerten globalen Ökonomie, bilden lokales Gewerbe und kleinere Unternehmen nicht mehr länger die Basis der „Volkswirtschaft“ – wie das zumindest im Westen üblich war – sondern sie existieren vielmehr am Rande, als Zulieferer und Dienstleister, abhängig von Filialen und Produktionswerken global agierender Konzerne. Lokale oder nationale Wirtschaftförderung beschränkt sich darauf, potentiellen Investoren möglichst gute Bedingungen zu bieten. Im Wettbewerb um die tiefsten Steuern, die mildesten Auflagen und die niedrigsten Löhne, unterwerfen sich Städte, Nationen und Subjekte den global geltenden Normen scheinbar freiwillig.


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Von der Konzeption und Planung, über die Beschaffung von Rohstoffen und Materialien, der Herstellung der einzelnen Teile, zum Zusammenbau, der Verpackung, über Transport, Distribution und Werbung bis zum eigentlichen Verkauf erstreckt sich heute ein Produktionsprozess, wie z.B. der eines Adidas Turnschuhs, über mehrere Nationen und Kontinente. Um die unter dem Schlagwort der „Globalisierung“ aus Gründen der Kostenoptimierung territorial immer verstreuter werdende Produktion noch organisieren zu können, sind der Ausbau von Kommunikationsstrukturen und ein global standardisierter Finanzmarkt unabdingbar. Die zentrale Stellung, welche der Finanzsektor als Organisationsprinzip in der aktuellen Ökonomie einnimmt, widerspiegelt sich etwa im Verhältnis zwischen den weltweiten Handelsvolumen von Geld und Waren. Betrug dieses in den 80er Jahren noch 10:1, war 1995 der Anteil des Geldhandels bereits 70 mal grösser als der von Waren.
Die Dynamik des über den Finanzmarkt kurz geschlossenen Kapitals führt an einzelnen wenigen Punkten zu einer schnell, sich stabilisierenden Konzentration und gleichzeitig zur Ausbildung immer neuer Peripherien, instabiler Ränder und schwankender Grenzen. Dabei sind es gerade die Niveauunterschiede, die harten Grenzverläufe z.B. zwischen EU-Europa und den Ländern des ehemaligen Ostblocks, oder zwischen hochentwickelten Zentren mit neuester Infrastruktur und Industriebrachen, welche produktiv sind. Die potentielle Dynamik des Ausgleichs und Nachziehens, welche jedes Gefälle, jeder Unterschied offensichtlich in sich birgt, beflügelt die Erwartungen und Hoffnungen der Kapitalanleger, wie das Beispiel Osteuropafond zeigt. Die Investitionen konzentrieren sich schliesslich immer auf wenige, prestigeträchtige Objekte und schaffen so in ihrem Umfeld ein neues Gefälle, ein neues Vakuum. Grösstmögliche Differenz auf der einen und maximale Standardisierung auf der anderen Seite sind die zentralen Funktionsprinzipien der Geldwirtschaft. Die Aufrechterhaltung oder sogar die Steigerung einer „produktiven“ Differenz ist zentrales Anliegen neoliberaler Politik und prägen internationale Abkommen genauso wie die Innen- und Sozialpolitik. Grenzenlose Konkurrenz soll die einzige regulierende Kraft sein. Den 850 weltweit eingerichteten Sonderproduktionszonen, wo es für Millionen von Arbeitnehmern im globalen Süden zugeht wie in den finstersten Zeiten des Taylorismus entspricht die 800 Mark Job-Regelung in Deutschland. Obschon bei der Diskussion um das neue Grenzregime Europas, die Zuwanderung und den Status der „Sans Papiers“ oft ethnisch und national argumentiert wird, handelt es sich längst um ein wirtschaftspolitischer Disput: wieviel Gefälle ist für kontinuierliches Wachstum noch produktiv, wie viel Ausgleich kann zugelassen werden, ohne den eigenen Standard zu gefährden, ist die Frage.
Im Laufe der 90er Jahren haben sich denn auch die Gegensätze, nicht nur zwischen dem entwickelten Westen und den als peripher definierten Zonen im Osten oder Süden verschärft, sondern auch innerhalb der Wohlstandsgesellschaften des Westens. Der Einkommensunterschied zwischen einfachen Arbeitern und dem Topmanagement betrug in den 60er Jahren etwa 1:30, heute bereits 1:400. In New York und Kalifornien hat das durchschnittlich Haushaltseinkommen in den 90er Jahren um fünf bis sechs Prozent abgenommen während das Vermögen der weltweit 7,3 Millionen existierender Millionäre selbst im Kriesenjahr 2002 um 3,6 Prozent wuchs . Dem Privatvermögen der 358 reichsten Menschen entspricht mittlerweilen das Jahreseinkommen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung (45% oder 2,5 Mrd. Menschen) .

Die Politik der EU gegenüber den Ländern Osteuropas war und ist geprägt von einer Reihe wirtschaftspolitischer Überlegungen. Waren die verschiedenen Länder unmittelbar nach der Öffnung der Grenzen in erster Linie lukrative Absatzmärkte für westliche Billigprodukte dienten sie Mitte der 90er Jahren vielen westlichen Firmen dank liberalen Gesetzen, billigen Grundstücken und niedrigen Arbeitskosten als Billigproduktionsstandort. Mit der vollen Integration in die EU und der damit verbundenen Übernahme internationaler Wettbewerbsregeln und tausender von EU-Vorschriften, entwickeln sich die neuen Staaten zu vollwertigen Produktions- und Absatzmärkten, welche das Potential der EU gegenüber Asien und Amerika insgesamt stärken. Die Integration des Ostens geht nun einher mit der Abschottung nach Süden. Die Integration Nordafrikanischer Staaten in die EU ist in weite Ferne gerückt und die Kosten der Osterweiterung werden im Wesentlichen durch Einsparungen bei der Entwicklungshilfe für Asien und vor allem Afrika abgedeckt.
Erfahrungen aus den Entwicklungen in Osteuropa zeigen aber auch, dass die bestehenden Differenzen und Grenzen immer auch in eine andere Richtung produktiv werden. Aus der Perspektive der Mehrheit der Ausgeschlossenen, welche nie Teil des Systems sein werden und keinen Zugriff auf Ressourcen haben, stellen ganz andere Modelle von Ökonomie eine reale Überlebenschance dar. Basarökonomie und Kofferökonomie tragen in Osteuropa und vorallem in Russland ausserhalb der offiziellen Ökonomie und jenseits zynisch wirkender Empfehlungen von Weltbank und WTO wesentlich zum Einkommen der Bevölkerung bei. Und Migration nach Europa sichert z.B. in Ländern Zentralafrikas das Überleben ganzer Familien- und Dorfgemeinschaften, unabhängig davon, welche Zuwanderungspolitik sich die EU auch immer dazu ausdenkt.


2003


Fussnoten:

1 Roman Stöger, Markt und Politik, Wien 1995,72
2 Questions & Answers ist eine Sendung auf CNN
3 Die Election Watch-Trailers auf CNN werden von der IFES (International Foundation for Election Systems) geschaltet. Unter dem Slogan „Extending the reach of democracy“ beliefert die private Stiftung mit Sitz in Washington Firmen, Investoren, Regierungen (darunter das U.S. Department of State) und NGO‘s mit Informationen über den Stand der Demokratisierung. „IFESystems provides professional advice and technical assistance in promoting democracy and serves as an information clearinghouse on elections, rule of law, governance, and civil society. „ (www.ifes.org)
4 Darier Hentsch & Cie, Genfer Privatbankiers seit 1796
5 Credit Suisse, Broschüre der Abteilung Privat Asset Management, 1998
6 Tages-Anzeiger Zürich, 13.1.1998
7 Der Pioneer Fund wurde 1928 von Philip Carret gegründet und von ihm während 40 Jahren geleitet. Philip L. Carret ist 1896 geboren und hat 1939 einen Klassiker der Börsenliteratur "Die Kunst des Spekulierens" herausgegeben
8 „Standard&Poor‘s, a merger in 1941 of Standard Statistics and Poor's Publishing Company traces its roots to 1860 when Henry Varnum Poor published his History of Railroads and Canals of the United States. Mr. Poor was a leader in establishing the financial information industry on the principle of &Mac226;„the Investor's right to know.&Mac226;„ Today Standard & Poor's is the pre-eminent global provider of independent highly valued investment data, valuation, analysis and opinions and is still delivering on that original mission.“ (www.standardandpoors.com)
9 Moody‘s Investors Service, New York 1998 (www.moodys.com)
10 Cushman & Wakefield Healey & Baker ist eines der größten weltweit tätigen Beratungsunternehmen für Gewerbeimmobilien
11 Das World Economic Forum, 1970 von Klaus Schwab als jährliches Treffens der wichtigsten europäischen Unternehmer in Davos initiiert, ist heute eine von den 1000 grössten Firmen der Welt getragene Stiftung. Neben dem Forum in Davos und der Publikation des Competitiveness Reports (seit 1976) organisiert das WEF weltweit Meetings für Führungskräft. „The World Economic Forum is an independent international organization committed to improving the state of the world. The Forum provides a collaborative framework for the world's leaders to address global issues, engaging particularly its corporate members in global citizenship.“ (www.weforum.org)
12 ISO International Organization for Standardization. ISO is a network of the national standards institutes of 147 countries, on the basis of one member per country, with a Central Secretariat in Geneva, Switzerland, that coordinates the system.
13 Helvetia Hotel Bucharest (http://helvetia.netvision.net.il)
14 PriceWaterhouseCoppers ist ein aus mehreren Fusionen hervorgegangenes, weltweit tätiges Treuhandunternehmen, spezialisiert z.B. auf „Corporate Finance“- Dienstleistungen für Konzerne, Steueroptimierung und Outsourcing.
15 TOL Transitions online - changes in post-comunist societies, Prag (www.tol.cz)
16 George Soros, in Amerika lebender Börsenspekulant und Milliadär ist Gründer des Open Society Institute (OSI), welches in den 90er Jahren in fast allen Zentral- und Osteuropäischen Ländern Kulturzentren und private Forschungsinstitute aufgebaut und unterstützt hat
17 Rudolf H. Strahm, Arbeit und Sozialstaat sind zu retten, Zürich 1997
18 US Volkszählung 2000
19 Merrill Lynch, World Wealth Report 2003. Millionär ist nach der Definition der Investment Bank, wer ein Vermögen über 1 Million Dollar besitzt, Immobilien nicht mitgerechnet.
20 Le Monde Diplomatique, Atlas der Globalisierung, Berlin 2003

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