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Oberwelt e.V.


Ist ein von KünstlerInnen betriebener selbstorganisierter
Veranstaltungsraum.
Der Raum wird seit 1978 von wechselnden Gruppen betrieben
(1978-83 Galerie Gespräch, 1984-85 Kunstraum, 1985-93 Kunstitut, seit
1994 Oberwelt).
Die entscheidende inhaltliche Wende erfolgte durch die "Unterwanderung"
und stückweise Übernahme des Vereins durch die Kunstitut-Gruppe.
In der Folge wurde verstärkt neokonzeptuelle Kunst präsentiert und damit
änderten sich die Präsentationsformen drastisch. Dadurch wurde zugleich
ein anderes Publikum erreicht -Studierende der Stuttgarter Akademien und
Kunstschulen, die jüngere Stuttgarter Kunstszene sowie interessierte
Galeristen und Veranstalter. Im wesentlichen ist dies auch das Publikum
das nach dem Wegzug der Kunstitutsgruppe nach Berlin 1993 die Arbeit der
Oberwelt verfolgt.

Seit dem Beginn blieb die Vereinsstruktur zur Nutzung des Raums erhalten
und die finanzielle Förderung durch Kulturamt und Regierungspräsidium
konnte ausgebaut werden.
Der Verein hat circa 20 Mitglieder, von denen acht aktiv an der
Gestaltung des Programms mitwirken.
Oberwelt begreift sich dabei als Zusammenschluß interessierter Personen,
die die Vereinsstruktur strategisch nutzen, um finanzielle Mittel für
Veranstaltungen von KünstlerInnen, die uns interessieren, zur Verfügung
zu haben.
Das Programm wird in monatlichen Treffen entwickelt, wobei jeweils
Einzelmitglieder bzw. Gruppen Veranstaltungen und thematische Reihen
vorschlagen und zur Diskussion stellen. Pressearbeit, Einladungskarten
und Betreuung der ausstellenden KünstlerInnen, sind dabei Aufgaben der
jeweils Organisierenden.

Die gemeinsame Nutzung der Oberwelt als Produktionsmittel erzeugt einen
Rahmen in dem verwandte Ansätze zum Tragen kommen. Schwerpunkt der
Oberweltarbeit ist dabei die Untersuchung des künstlerischen
Selbstverständnisses, im Verhältnis zum Selbstverständnis
außerkünstlerischer Verfahrensweisen (Kunst als
Ware/Dienstleistungsverhältnisse, Kunst und Lebenspraxis,
Institutionelle Kritik, Kunst und Wissenschaft, Befragung des
Kuratierens als künstlerische Praxis ...). Dennoch ergibt sich durch
unterschiedliche Haltungen, künstlerische Positionen und
Interessensgebiete der Einzelmitglieder ein Programm, das die
Festschreibung auf ein "Produkt Oberwelt" vermeidet.

Innerhalb der Stuttgarter Kunstlandschaft werden ähnliche inhaltliche
Ansätze nur vom Künstlerhaus Stuttgart und Alpha Jetzt e.V. vorgestellt,
wobei Oberwelt aufgrund der Selbstorganisation eine spontanere und
flexiblere Arbeitweise ermöglicht.


Veranstaltungen

1995 Rita Fecher, Henry Chalfant (New York), Andreas Wolf, Martin Brandt
(Stuttgart), Henrik Plenge Jakobsen (Kopenhagen), Best Basic Original
Space Authentic: Dorothee Albrecht, Karin Danner, Karl Fuchs, Stephan
Köperl, Martin Sell (Stuttgart), Renée Kool (Amsterdam), Metabolismus
und Freunde, Stefan Exler (Hamburg), Andreas Meyer-Brennenstuhl
(Nürtingen), Markus Neufanger (Schwäbisch Hall), Adi Hösle
(Babenhausen), Dogan Firuzbay (Luzern)

1996 Jürgen Baldiga (Berlin), Markus Keibel (Stuttgart), AKCC Company
(Oslo), UTV (Köln), Ongoing Business: Minimum Art Fachgenossenschaft
(Zagreb), Peter Wolf (Köln), Bertram Abel (Berlin), Anke Zürn
(Stuttgart), Konsorten (Stuttgart), Dr. Nikolaus Troje (Tübingen),
Babydos (Stuttgart), Kunsthalle Stuttgart, Simon Götz, Kurt Grunow,
Brigitte Morhardt-Ehrlicher (Stuttgart), Haus und Hof: Büro für urbanes
Empfinden, Karin Danner, Christine Hans, Steffi Hübner, Achim Liebsch,
Nicole Welte, Beate Reutter, Anke Bauer, Alex Györfi, Peter Holl, Nicole
Jehle, Sibylle Beck, Simone Eberhardt, Steffi Oberhoff (Stuttgart),
Roman Buxbaum (Zürich)

1997 Peter Haury, Frank Amos (Stuttgart)