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Gender

Gender im Gegensatz zu Sex setzt das Geschlecht einer Person nicht als biologisch bestimmt voraus, sondern beschreibt Geschlecht als einen gesellschaftlichen performativen Akt, der durch seine stetige Wiederholung in Sprache und visueller Repräsentation, Texten und Institutionen determiniert wird. Gender stellt die "Naturhaftigkeit" der Zweigeschlechtlichkeit in Frage.

gefährliche freundinnen
Text/Projekt von Marion v. Osten

Die Anti-Stadt oder die Angst vor der Differenz

Obwohl eine steigende Kriminalitätsrate nicht nachweisbar ist, dienen die Strassen und öffentlichen Räume der Grossstädte als Gefässe für Angstprojektionen und Abstiegsängsten, die an spezifischen "Randgruppen" festgemacht werden. Der Ruf nach "sauberen" Städten der 90er Jahre ähnelt stark dem Ausgrenzungs- und Intergrierungsphantasmen die das prosperiernde Bürgertum in die"gefährliche Klasse " der ArbeiterInnen im 19ten Jahrhundert projezierten. Dass Stadt als demoralisierend, chaotisch oder vereinsamend beschrieben wird, ist immerschon Resultat von Konflikten verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und sich wandelnder Lebensverhältnisse gewesen, die mit der alten "Ordnung" kollidieren. Die Stadt als eine künstliche gegenüber einer "natürlichen" Ordnung wird in ihrere Beschreibung immer wieder zum "gefährlichen Ort" schlechthin, der Verbrechen und inhumane Verhältnisse erzeugen würde. Dieser "Dschungel" rechtfertigt so auch die"Bändigung" und Kontrolle des Städtischen.

dolores' bulimic breakfast

in der reihe dolores geht kotzen: cyberfeminismus
Vortrag von Marie Ringler /Meike Schmidt-Gleim (Wien)
http://www.t0.or.at/dolores

dolores talks to Rosi Braidotti
interview by Marie Ringler and Meike Schmidt-Gleim
http://www.t0.or.at/dolores/interviews/braitoc.htm

by Marie Ringler

ohrenputzer

dolores:
Very briefly, what do you mean by the term or concept of "nomadic subject"?

Braidotti: "Nomadic subject" is not a concept, it is a roadsign. It is an intervention on a certain imaginary that contemporary philosophy has, an imaginary that is either the classical philosophical imagination of a subject that is fully conscious or, at the other extreme, is the fully deceptive and completely decentered subject of postmodernism. Neither one of these options is really satisfactory. I need something that is in process in between those positions.

It is an exercise in positioning. "Nomadic" is a reference in philosophy to Deleuze and through to Nietzsche. But I don't want to leave philosophy to the conservatives. I don't want to throw out the baby with the bathwater. There is an eminent nomadic tradition in Western philosophy. It is a minority tradition which institutions deny and which most people don't want to think about, but it is absolutely there. As a feminist, I find it very important because it is a tradition that is very critical of rationalism and of all the illusional transcendentality which is so dominant.
Doing Gender

Workshop mit Dorotha Kress (Wien/Berlin)

Geschlechterkonstruktion in aktuellen Großstadtfilmen am Beispiel von Chunking Express und Fallen Angels.


Tanz auf Schauplätze



Ergebnisse des videoworkshops von Ines Doujak / Gabriele M. Marth (Wien)

Englische Version


EVA & CO - Women/Beyond Borders.

Projektpräsentation des Kunstverein W.A.S. (Graz)


SUPER!

Comicworkshop mit plattform / Ulrike Kremeier (Berlin)

 

Lesbian Sex & Space

lesbians are so chic...that we are not really lesbians at all. Laura Cottingham

Feminismus ist die Theorie, Lesbianismus ist die Praxis - so lautete eines der Postulate der Neuen Frauenbewegung Ende der 70er Jahre. Zuvor jedoch, mussten sich lesbische Frauen in den Hinterzimmern der neu gegründeten Frauenzentren treffen, während die angehenden Feministinnen den von ausserhalb kommenden Vorwurf, Lesben zu sein, brüsk von sich wiesen.
ambiant is not enough II
Wo steht ein Artikel mit der Überschrift: Mann warf Frau aus dem Fenster? In der Bildzeitung.
Wo steht ein Artikel mit der Überschrift: Frau warf Mann aus der Wohnung? In Schöner Wohnen.

von Stefan Römer


Im vorliegenden Text geht es darum, einige Konsequenzen der Abschaffung des öffentlichen Raums für die Orte zu untersuchen, in denen kollektive künstlerische Praktiken angesiedelt sind.

Eine Diskussion über die Öffentlichkeit dieser Orte und ihre Repräsentation scheint unvermeidlich.

Diese Räume stellen im Sinne Foucaults heterotopische Räume dar, da sie abseitige, ausgegrenzte und politisch-ökonomisch differente Praktiken beherbergen und im Gegensatz zu den herrschenden geoethnischen und geosexuellen Raumhierarchisierungen funktionieren.

In einem sicher zulässigen Misreading von Foucault kann behauptet werden, daß sich darin "Krisenheterotopien" und "Abweichungsheterotopien" überschneiden. Meine Frage ist deshalb: Wie können diese Räume in ihrer (Selbst-)Darstellung kritisch die Medien zur Öffentlichkeitskonstitution benutzen?

Wie können sie sich der Verwertungsideologie bedienen und darin den Innenstadtumbau reflektieren, in dem sie selbst situiert sind, obwohl zukünftig tendenziell eine sozialdokumentaristische Abbildung aufgrund korporativen Copywrights unmöglich zu werden scheint? Also nicht nur der Ort selbst sondern auch die Abbildung des ehemals demokratischen Raumes von Persönlichkeits- und Eigentumsrechten dominiert wird.

Es ist hier nicht vom alten Kulturindustrie- oder Spektakelbegriff auszugehen, der jegliches Kooperieren als exploitierende Verfälschung denunziert. Worin besteht aber die eben projizierte Andersartigkeit, die es rechtfertigt von anderen Räumen zu sprechen, wenn auch hier scheinbar einerseits karrierefördernde Strategien und andererseits (Sozial-) Neid die von der herrschenden Ökonomie diktierten Parameter sind?

Es geht mir nicht um eine Nabelschau, sondern um die Moral des Gebens und Nehmens, den stillschweigend sanktionierten (symbolischen) Tausch dieser Heterotopien mit dem Außen unter dem verschärften Druck zum Individualunternehmertum im globalisierten Einheitsreich. Auch in den heterotopischen Räumen besteht die Währung aus Bild-Text-Formationen, die im "Blickregime" (der Kameraperspektive) in kulturelles Kapital konvertiert werden. Ich möchte nun zwei Fälle heranziehen, bei denen der Umgang mit Bild-Text-Formationen jeweils ein symbiotisches Tauschverhältnis zwischen den heterotopischen und den konventionskonformen Räumen symptomatisch werden läßt.
Leerstellen im sozialen Wohnbau
Vortrag mit Videobeispielen von Michael Zinganel (Wien)

Zur Planungsmythologie und Utopie des Einküchenhauses im Roten Wien

In den Jahren 1923 bis 1933 entstanden in Wien neben Siedlungen am Stadtrand, vor allem über das gesamte Stadtgebiet verstreut blockartige Geschossbauten (sog. Superblocks). Die Integration kollektiv nutzbarer Wohnfolgeeinrichtungen wie Zentralwaschhäuser, Kindergärten, Kinderplanschbecken, Mutterberatungsstellen, Volksbibliotheken usf., stellten Vorgaben seitens der Planer dar. Die Kollektivierung der Hauswirtschaft im Roten Wien der 20er Jahre ist mit der Übernahme traditioneller Rollenfestschreibungen verbunden. Das Wohnbauprogramm des Roten Wien war ein umfassendes Sozialisierungsprojekt, das eng mit den Bildungs- und Wohlfahrtsprogramm der Gemeinden gekoppelt war und von den Projektionen der bürgerlich geprägten VordenkerInnen der Sozialdemokratie bezüglich eines erwünschten Kulturstandards- der Erziehung- zum sog. "Neuen Menschen"- geleitet wurde.



under construction
SpaceLab
Projekt zu Hauhaltstechnologien und ihren DienstleisterInnen

von Cornelia Schmidt-Bleek (Berlin)

Stadtdesign und Zensur
Talkshow "Für eine sichere Stadt?"

In einer als solche inszenierten TVLife Talkshow diskutierten wir verschiedenen Problematiken, die die Konzepte einer feministischer Planung und ihre Subjektzuweisungen beinhalten können. Ausgehend von der sich abzeichnenden Entwicklung "neuer Geograpien", in denen dem städtischen Raum moralische und ökonomische orientierte Wertigkeiten zugeschrieben werden, die von (Standort)Attrakitvität bis zur Markierung "Gefährlicher Klassen" und "gefährlichen Räumen" reichen, fragen wir uns wie eine feministische Kritik an Planung und Architektur heute verortet werden könnte, die auch auf die Ausgrenzung und Marginalisierung anderer sozialer Gruppen reagiert.

mit Anke Kempkes (Berlin) Barbara Zibell (Raumplanerin, Hannover), Nicol Stolz (Geographin, Bern), Rachel Mader (Bern), Martine Anderfuhren (Genf) , Marion von Osten (Zürich/Berlin), Katja Reichard (Berlin) und Anni Staehlin (Architektin, Zürich)

Der normative Wohnungsgrundriss
Vortrag von Ariane Müller (Wien/Berlin)


Von ArchitektInnen- und Planungsseite wird dem Wohnraum eine Definitionsmacht über soziale Strukturen zuerkannt. Seit den 70er Jahren häufen sich Wohnbauverfahren, in denen SoziologInnen und ArchitektInnen zusammenarbeiten, in denen zum Teil soziale Subjektpostulate (wie "die Alleinerzieherin") auch im Wohnraum Ausdruck finden sollen und indenen für - über soziologische Forschung und Trendanalyse erhobene - gesellschaftliche Verschiebungen, Raum geschaffen wird. Über das Potential der Wohnfläche, über dessen Funktion wird erwünschtes soziales Funktionieren vorgeschrieben. Über den Wohnraum hinaus wird das Aneignen des öffentlichen und kommunalen Raums domestiziert. Das Erstens. Zweitens: Demgegenüber steht die tatsächliche Benutzung dieser Wohnungen, stehen die einzelnen "Familien"konstellationen, die diese planerischen Zuschreibungen mehr oder weniger gut ausfüllen (können). Wie tun sie das, jeweils? Wird die Wohnung umgebaut? Oder wird bloss die Küche zugemauert? Und von wem gehen diese Veränderungen aus? Oder radikalisiert möglicherweise auch der (verordnete) ständige Blick auf den Spielplatz?


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